Neuerdings gibt es Pläne, den
Darmbach ins Stadtbild zurückzuholen.
Die Stadt hat eine
Machbarkeitsstudie in Auftrag
gegeben. Baudezernent Dr.
Hans-Jürgen Braun (Grüne)
sieht darin auch eine Möglichkeit
zu erheblichen finanziellen
Einsparungen. Wenn man nämlich
für das in die Kanalisation
geleitete Bachwasser keine Abwassergebühr
mehr entrichten muss, könnten bis zwei Millionen
Mark im Jahr eingespart
werden. Dieser Fall träte ein,
wenn der Bach in den Herrngarten
fließen und dort versickern
oder weiter bis zur Kläranlage
geleitet würde, wo er ohnehin
wieder ans Tageslicht kommt
und im Westen das Stadtgebiet
verlässt.
Machbar sei einiges, „zumindest
aus technischer Sicht“, sagt
Tiele Brandt, bei dessen Firma
die Studie in Arbeit war. Michael
Börnert, Leiter des Gartenhorts,
favorisiert die Offenlegung des
historischen Verlaufs – am
Abendgymnasium vorbei, über
die Teichhausstraße, vorbei am
Finanzamt zum Woogsplatz,
durch die Bachgasse, an der
„
Krone“ vorbei, dann linksherum
zum Schloss bis zum Landesmuseum,
um schließlich in
den Herrngartenteich zu münden.
Der Teich, der sich heute
mit Trinkwasser füllt, könnte
dann durch den Bach gespeist
werden. Der Herrngartenteich
kann aber nicht das gesamte
Wasser des Darmbachs aufnehmen,
da es nicht versickern
würde; es müsste also ein Ablauf
geschaffen werden, bis zum
Gebiet Schenckallee/Gräfenhäuser
Straße. Eine andere Möglichkeit
wäre, die Versickerung
im Herrngarten durch eine
technische Anlage vornehmen
zu lassen. Stadtrat Braun ist zuversichtlich,
dass sich „hier eine
adäquate Lösung findet und in
fünf Jahren der Bach wieder offen
fließen kann“.
Quelle: 04.09.01 Darmstädter Echo
|