Rudolf-Mueller-Anlage bis Lindenhofstraße (Baulos 1)

Entwurfsplanung: H.H. Eckebrecht, Freie Landschaftsarchitekt BDLA

Entwurfsplanung (aktuell bis 03. September 2009)

Bereich Rudolf-Mueller-Anlage / östlicher Mercksplatz

An der ehemaligen Mühle unterhalb des Großen Woogs bleibt die Führung des Grabens auf ganzer Länge in Lage und Querschnitt erhalten, wird jedoch durch gezieltes Auslichten des stark verdichteten vorhandenen Baumbestandes vom Park her erlebbarer gemacht.
Der Teich unterhalb der Beckstraße bleibt in der Form unverändert. Die Beckstraße behält ihren Charakter im Wesentlichen bei, die Parkeingänge werden in den Gehwegbelägen (Material und Richtungsbezug) hervorgehoben.

Planung: Rudolf-Mueller-Anlage

In der Parkmitte soll am Bachknick die Chance genutzt werden, den Bachlauf aufzuweiten und dort zum Wasser gehen zu können. Während geringe Abflüsse im eigentlichen Bachbett verbleiben, führen mittlere und hohe Abflüsse zu Ausuferungen im aufgeweiteten Bereich.

Bachaufweitung Rudolf-Mueller-Anlage

Im Gartenhort werden eine Treppe zur vorhandenen Wasserfläche und eine Sandbucht angelegt. Hier beginnt die Offenlegung des Darmbachs.

 

Der Graben zielt in weitem Bogen annähernd auf die technisch bedingte Querungsstelle unter der Teichhausstraße. Der weiten Bogenlinie des Grabens folgen ufernahe Wege. Weg und Graben münden als markantes Entrée zur Rudolf-Mueller-Anlage in den Kreuzungs-bereich Lindenhofstraße - Teichhausstraße.

Die Martin-Buber-Straße ist gestalterisch nicht mehr als harte Westkante der Rudolf-Müller-Anlage aufgefasst und wird rückgebaut zu einem Parkweg, der mit einer Brücke über den tiefer liegenden Darmbach führt.

Der Geländeeinschnitt ist mit Tiefen von 1,5 bis 2,5 m sanft geböscht und geht im Norden in bis 1,5 m hohe Hügel über, wo das Aushubmaterial kostengünstig wieder eingebaut wird, und die zugleich eine reizvolle talartige Situation entstehen lassen.

Der von der östlichen Lindenhofstraße abgerückte Graben ermöglicht dort die Fortführung der Platanenreihe der westlichen Lindenhofstraße. Damit beginnt bereits hier die repräsentative, auf die Altstadt zielende Baumreihe der Lindenhofstraße.

Planung: Mercksplatz und Lindenhof-straße

Schnitt Grünzug Mercksplatz Ost

 

Bereich Lindenhofstraße / westlicher Mercksplatz

Die Teichhausstraße wird mit einem flach verlegten Rohr unterquert. Der Boden des Darmbach-Grabens ist strukturiert (gepflastert mit Naturstein), so dass die Bewegung des Wassers sichtbarer wird.

Die Lindenhofstraße wird von einer Baumreihe begleitet. Der westliche Mercksplatz wird zur Lindenhofstraße hin durch einen gewachsenen Platanenbestand visuell abgeschlossen.

Lindenhofstraße

Schnitt Lindenhofstraße

An nördlichen Ufer schließt eine zweite Stufe an. Die Fläche dazwischen ist ausgepflastert mit Splitt- bzw. Rasenfuge, zur Erosionssicherung der recht steilen, für eine stabile Grasnarbe zu stark beschatteten Böschung. Am südlichen Ufer werden die bis zu 70 cm hohe Uferkante durch L-Stein-Profile hinter einer Basaltverblendung eingebaut.

Die Querung der Wegeverbindung zum Haupteingang des Jugendstilbades mit Treppe und Rampe wird in Anlehnung an die Planung vor dem Kongresszentrum als 18 cm starke bewehrte Betonplatte vorgesehen.

Der westliche Abschnitt der Lindenhofstraße im Süden des Jugendstilbades bis zum Abschluss an der alten Stadtmauer wird voraussichtlich im Zusammenhang mit der geplanten Wohnbebauung südlich der Straße umgebaut.

 

Planungswerkstatt Mercksplatz:
Fortführung des Grünzugs bis zum Jugenstilbad - Ersatzbaugelände zwischen Lindenhof- und Mühlstraße

Unabhängig davon, ob die Skater-Anlage des 1. Darmstädter BMX & Skate Verein e. V. an seinem derzeitigen Standort verbleibt oder zugunsten einer Wohnbebauung in die Rudolf-Mueller-Anlage verlegt wird fließt der Darmbach am nördlichen Rand der Lindenhofstraße und im Vorfeld des Turms an der alten Stadtmauer.

Für die Offenlegung des Darmbachs wird eine Linienführung gewählt, die in ungebrochener Fluchtlinie der parallelen Platanenreihe folgt und damit den zukünftigen Straßenraum nicht unnötig vorprägt.

Der Graben verläuft in einem Abstand von 1-2 m nördlich der später zu realisierenden Promenade in einem flacheren Profil mit gepflasteter Sohle und Uferkanten aus Basaltsteinen. Die Uferkanten sind etwa 25 cm tief und grenzen an Rasenflächen, die zum Graben hin etwa 15 cm tief eingemuldet sind.

Die straßenbegleitend geplante Baumreihe aus Platanen greift die bestehende Baumachse am Südrand des Mercksplatzes auf.

„Jugendstilbad“ wird sauberes Wasser in den Darmbach einleiten
Die denkmalgerechte Sanierung des Zentralbads wurde im Februar 2008 abgeschlossen und das Bad als „Jugendstilbad“ neu eröffnet. Die Entwässerungsanlagen sind so ausgelegt, dass nach Fertigstellung des Darmbachs das Dachwasser großteils in den Bach eingeleitet werden kann. Weiterhin ist die Möglichkeit vorgesehen, auch den Inhalt der Schwimmbecken und bei der Wasseraufbereitung anfallendes Wasser (z.B. Filterrückspülwasser) nicht in den Kanal sondern in den Bach zu leiten.

Mercksplatz West / Kleiner Woog (Baulos 2)

Entwurfsplanung: H.H. Eckebrecht, Freie Landschaftsarchitekt BDLA

 
Entwurfsplanung (aktuell bis 03. September 2009)

Nahe der historischen Stelle wird der Kleine Woog vor der Stadtmauer wieder entstehen. Er war 1888 am heute mit großen Bäumen bestandenen Woogsplatz zugeschüttet worden. In den Teich ragt in der Achse des unteren geradlinigen Darmbachabschnitts das erhaltene Sandsteintor der früheren Felsinghalle hinein.

Planung: Woogsplatz

Planung: Parkanlage - Woogsplatz
(Schraffierter Bereich ist nicht mehr aktuell)

Im Süden ist in die Parkanlage eine Platzfläche mit wassergebundener Decke um das bestehende Baumgeviert eingeordnet.

Südlich aus dem Kleinen Woog austretend, setzt der Darmbach seinen Verlauf geradlinig zwischen Woogsplatz und angrenzender Bebauung fort und wird in Form einer Kastenrinne niveaugleich und geradlinig mit dem Straßenraum weitergeführt.

 


Woogsplatz bis Ludwig-Metzger-Platz (Baulos 3)

Entwurfsplanung: WerkStadt Architekten und Stadtplaner

 

Entwurfsplanung (aktuell bis 03. September 2009)

 

Planung

Der Bereich wurde gegenüber der Vorplanung umgeplant. Um den denkmalgeschützten Niebergallbrunnen als eines der letzten Relikte der im Krieg untergegangenen Altstadt an seinem historischen Ort erhalten zu können, wird nur am Brunnen auf die früher geplante zweite Rinne verzichtet. Aus Kostengründen wurde darüber hinaus auch die flächige Neugestaltung der Große Bachgasse und des Ludwig-Metzger-Platzes zurückgestellt. Die Bachführung erlaubt allerdings auch eine spätere Umgestaltung im Sinne der früheren Vorplanung.

Planung
Am Kleinen Woog / Ludwig-Metzger-Platz.

 

Bereich Am Kleinen Woog

Es wird vorgeschlagen, die Straße Am Kleinen Woog niveaugleich auszubauen.
Auf der Nordseite wird der Darmbach in einer Kastenrinne geführt: 40 cm Breite, anthrazitfarbiger Betonwerkstein.

Bereich Große Bachgasse / Ludwig-Metzger-Platz / Liebighaus

Im Kreuzungsbereich Am Kleinen Woog / Kaplaneigasse / Döngesborngasse / Große Bachgasse wird der Bach verrohrt, um eine Überfahrt zu schaffen.

Die Kastenrinne verläuft linear weiter, grenzt den Fußgängerbereich gegenüber den Stellplätzen ab, überquert mit Abdeckungen den neu gestalteten Platz vor dem Liebighaus und endet in einem langen, schmalen „Wasserbecken“ parallel zur kleinen baumbestandenen Sitzfläche am Abgang zur Unterführung. Wegen der flacheren Neigung wird die Rinne 60 cm breit.


Gestaltungsvorschlag Große Bachgasse

Das "Becken" bleibt auf oberem Niveau und bildet die südliche Abgrenzung des kleinen Ruheplatzes.


Gestaltungsvorschlag für den Ludwig-Metzger-Platz

Von hier wird der Darmbach bis jenseits der Landgraf-Georg-Straße verrohrt (Baulos 4).



Holzstraße (Baulos 4)

Entwurfsplanung: Brandt · Gerdes · Sitzmann Wasserwirtschaft GmbH

 

Entwurfsplanung (aktuell bis 03. September 2009)

Dükerung
Justus-Liebig-Haus - Schlossgraben

Die Verbindung (Rohrverlauf) wird durch das Rohrvortriebsverfahren realisiert.

Für das Baulos 4 ist eine Startgrube und zwei Zielgruben vorgesehen.

Die Vortriebslängen von Grubenwand zu Grubenwand betragen rd. 135 m und rd. 40 m. Damit beträgt die Länge des Loses 4 rd. 185 m.

Start und Zielgrube Holzstraße

Rohrvortriebsverfahren

Das Los 4 wird im unterirdischen Vortriebsverfahren mit einem Rohrquerschnitt von 600 mm (innen) bzw. 800 mm (außen) hergestellt.

Das Rohrvortriebsverfahren hat die Vorteile, dass durch den grabenlosen Bau die Beeinträchtigung der Anlieger und des Verkehrs insgesamt geringer ist und die Vielzahl von Ver- und Entsorgungsleitungen unterquert werden können.

Höhenplan

Die Tiefenlage der Vortriebsstrecke richtet sich nach den tiefsten Leitungen (Abwasserleitungen), die unterquert werden müssen. Der Sicherheitsabstand zu diesen Abwasserleitungen soll rd. 1 m betragen.
Die mittlere Tiefe der 7 Startgruben beträgt 6,50 m, die der 9 Zielgruben 5,35 m.

Entwurfsplanung Los 4 Längsschnitt

Lage der Start- und Zielgruben

Die Vortriebslängen sind auf rd. max. 150 m begrenzt. Deshalb sind in regelmäßigen Abständen Start- und Zielgruben vorzusehen.

Die Startgruben erhalten eine befestigte Sohle als Fundament. Für die Vortriebsmaschinerie wird von hier aus in beiden Richtungen die Verrohrung vorangetrieben. An den Zielgruben werden die Verbindungen der Rohrleitungen in den Revisionsschächten hergestellt. Der Abschluss des Systems wird durch das Ein- bzw. das Auslaufbauwerk gestaltet.

Die Start- und Zielgruben des Rohrvortriebsverfahrens müssen folgenden Bedingungen genügen:

Eine gradlinige Verbindung im öffentlichen Raum zwischen den Schächten muss möglich sein.- der Innenraum für die Baugruben
Startschacht: Ø 3,2 oder a/b = 4,0 / 3,0 m
Zielschacht: Ø 2,5 m oder a/b = 3,0 / 2,0 m muss von aufwändig zu verlegenden Leitungen frei sein und die Baugruben dürfen nicht zu massiven Verkehrsbehinderungen führen.
Am Beginn und am Ende sollte es sich um Zielgruben handeln.

Ein- und Auslaufschächte

Die Gestaltung der Ein- und Auslaufschächte ist Bestandteil der städtebaulichen bzw. Grünplanung.

Verkehrssituation und Zeitplan

Die Erstellung der Startgruben, der Vortrieb in beide Richtungen, der Einbau des Revisionsschachtes, die Wiederverfüllung und die Wiederherstellung der Oberfläche wird jeweils rd. 5 Wochen Zeit in Anspruch nehmen.
Bei den Zielgruben wird sich diese Zeitspanne um 1 Woche verkürzen.
Während dieses Zeitraumes ist bei einigen Baugruben mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen, da an den Startgruben auch das Baumaterial und -gerät Platz finden muss.
Detailierte Informationen zur Verkehrssituation werden Sie über das Bürgerinfo erhalten.